Ewig dürstend
Blaue Tumben wiegen sich im Wind. Bei starkem Wind schlagen
sie wild um sich, bei leichten Böen vollführen
sie sanfte Bewegungen. Sie erinnern an Pflanzen, bei abstrakter
Betrachtung aber auch an Kelche. Bei Regen füllen sie
sich mit Wasser, wiegen sich weiter, bei zu starkem Wind
wird das Wasser wieder hinausgeschleudert. Manchmal jedoch,
bei sanftem Regen und nur leichtem Wind, füllen sich
die Kelche unaufhörlich mit Wasser um sich irgendwann
in einer graziösen Verneigung zu entleeren,
aber nur, um erneut Wasser in sich zu bergen. Sie sind ewig
dürstend.
Kleiner Schöppenteich, Taucha, 2008,
im Rahmen des Skulpturensymposiums "Drei französische
Dimensionen" des Verbandes Bildender Künstler
Leipzig e.V.
Mit freundlicher Unterstützung der Fa. Craatz, Metallbau
Taucha sowie Bieri Zeltaplan GmbH
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